Apotheker/-in
Ein Beruf - viele Möglichkeiten
Der Beruf des Apothekers/der Apothekerin gehört zu den akademischen Gesundheitsberufen. Er verbindet heilberufliche und naturwissenschaftliche Tätigkeiten miteinander. Daraus ergibt sich eine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten – von der öffentlichen Apotheke bis zur Arbeit in Behörden.
Apothekerinnen und Apotheker genießen aufgrund ihrer Arzneimittelexpertise hohes Vertrauen. Sie nehmen ihre Aufgaben verantwortungsbewusst und mit Sorgfalt wahr. Ihre Arbeit ist anspruchsvoll und dient der Gesundheit der Bevölkerung.
Tätigkeitsbereiche
Was sind die Aufgaben eines/einer Apotheker/-in?
Pharmazie studieren
Wie ist der Ablauf des Studiums?
Unifinder
Wo kann ich Pharmazie studieren?
Öffentliche Apotheke
Die meisten Apothekerinnen und Apotheker arbeiten in öffentlichen Apotheken. Sie üben ihre Aufgaben angestellt oder selbstständig aus.
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Ihr Ziel: Die Gesundheit der Patientinnen und Patienten wiederherzustellen, zu fördern Krankheiten vorzubeugen. Deshalb beraten, informieren und helfen sie bei allen Fragen zur Gesundheit. Apothekerinnen und Apotheker erklären die Anwendung und Wirkungsweise von Arzneimitteln und informieren über mögliche Neben- und Wechselwirkungen. In manchen Apotheken betreuen sie auch besondere Patientengruppen, z. B. Krebspatientinnen und -patienten und. Als Arzneimittelexpertinnen und -experten führen Apothekerinnen und Apotheker unter anderem vor, wie Insulinpens, Inhalatoren oder Notfallarzneimittel richtig angewendet werden. Darüber hinaus bieten sie Blutdruck- oder Blutzuckermessungen oder auch Impfungen an. Das ist aber längst nicht alles: Auf der Basis eines ärztlichen Rezeptes, bei Arzneimittelengpässen oder auf Kundenwunsch fertigen Apothekerinnen und Apotheker auch Individualrezepturen an, z. B. Salben, Zäpfchen oder Kapseln. Apothekerinnen und Apotheker bieten an Wochenende, nachts und an Feiertagen auch Nacht- und Notdienste an – sie sind somit ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung in den Kommunen.
Selbstständige Apothekerinnen und Apotheker sind die Inhaberinnen bzw. Inhaber der Apotheken, weil in Deutschland nur Apothekerinnen bzw. Apotheker Apotheken eröffnen dürfen. Selbstständige Apothekerinnen und Apotheker sind somit gleichzeitig Arbeitgeber. Deshalb müssen sie gute kaufmännische Kenntnisse haben, wirtschaftliches Geschick besitzen und ein Team motivieren und führen können. Selbstständige können eigene Ideen umsetzen und ihr Unternehmen selbst ausgestalten, müssen aber auch entscheidungsfreudig sein.
Krankenhausapotheke
Viele Krankenhäuser haben eigene Apotheken, welche ihre Patientinnen und Patienten mit Arzneimitteln versorgen. In Krankenhausapotheken hat die Herstellung einen noch höheren Stellenwert als in der öffentlichen Apotheke.
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Neben individuellen Rezepturen für einzelne Patientinnen und Patienten werden Arzneimittel auch in größerem Umfang hergestellt. Wichtig ist dabei die Beratung der Ärzteschaft und des Pflegepersonals über die Arzneimittelanwendung und mögliche Neben- und Wechselwirkungen. Als Mitglied der Arzneimittelkommission des Krankenhauses entscheidet eine Apothekerin oder ein Apotheker der krankenhausversorgenden Apotheke mit, welche Arzneimittel in der Klinik angewendet werden. Außerdem beraten sie zu arzneimittelbezogenen und pharmako-ökonomischen Problemstellungen. Sie tragen deshalb auch Verantwortung für den wirtschaftlichen Erfolg des Krankenhauses.
Pharmazeutische Industrie
Apothekerinnen und Apotheker sind wegen ihrer breiten Ausbildung an vielen Schritten der industriellen Arzneimittelherstellung beteiligt:
Wie sind Wirkstoffe chemisch beschaffen? Wie „verpackt“ man sie am besten, dass sie gut angewendet werden können und bestmöglich wirken? Diese und weitere Fragen beantworten Apothekerinnen und Apotheker, indem sie sich mit der Qualität und Analytik des Arzneistoffs, der Hilfsstoffe und des fertigen Arzneimittels befassen.
Wie wirken Arzneimittel? Was ist bei der Anwendung zu beachten? Gibt es Nebenwirkungen? Das alles wollen die Ärzteschaft und die mögliche Kundschaft so genau wie möglich wissen. Auf Grundlage aller vorhandenen Daten, z. B. Studien und Berichte, erstellen Apothekerinnen und Apotheker für beide Zielgruppen etwa die relevanten Arzneimittelinformationen.
Pharmafirmen stehen im wirtschaftlichen Wettbewerb. Apothekerinnen und Apotheker kümmern sich sowohl um die Präsentation von Arzneimitteln auf dem Markt als auch um die Schulung des Außendienstes.
Weitere Tätigkeitsbereiche
Erlenmeyerkolben schwenken, Reagenzgläser schütteln, pipettieren, Strukturformeln aufschreiben – all das gibt’s immer noch, obwohl die computerbasierte Analyse und Entwicklung von Arzneistoffen inzwischen eine zentrale Rolle spielen. Nach wie vor beschäftigen sich Apothekerinnen und Apotheker in der Forschung vor allem mit den pharmakologischen Eigenschaften, der Toxizität, der Qualität und der Stabilität der Substanzen. Parallel sind sie an der Entwicklung geeigneter Arzneiformen beteiligt. Neu entwickelte Medikamente werden dann in den sogenannten klinischen Prüfungen erstmals am Menschen angewendet. Pharmazeutische Forschung wird in der Industrie, an Forschungsinstituten und Universitäten betrieben. Überall dort arbeiten Apothekerinnen und Apotheker.
In diesen Einrichtungen werden Arzneimittel hauptsächlich im Auftrag von Apothekerschaft, Ärzteschaft, pharmazeutischen Unternehmen oder Behörden analysiert. Dort beschäftigte Apothekerinnen und Apotheker erstellen auch Gutachten und Analysenzertifikate für Wirk- und Hilfsstoffe.
Staatliche Einrichtungen brauchen das Können und Wissen von Apothekerinnen und Apothekern, etwa in Ministerien und Behörden. Deshalb kommen auch sie als Arbeitgeber infrage. Außer pharmazeutischem Fachwissen sind hier gute Kenntnisse auf dem Gebiet der Gesundheitsverwaltung und des Pharmarechtes gefragt. Doch die Tätigkeit in der Verwaltung ist kein reiner Bürojob. Apothekerinnen und Apotheker kontrollieren vor Ort in Apotheken und der Pharmaindustrie, ob die apotheken- und pharmarechtlichen Bestimmungen eingehalten werden.
Apothekerinnen und Apotheker sind an der Hochschule als Lehrkräfte oder Teil des wissenschaftlichen Personals engagiert. Schließlich ist die Ausbildung des Apothekernachwuchses eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Sie halten Vorlesungen, Seminare und Praktika für Studierende der Pharmazie, aber auch anderer naturwissenschaftlicher Fächer. Außerdem erfüllen sie Aufgaben bei der Fort- und Weiterbildung von Berufskollegen. Zusätzlich findet an den Universitäten pharmazeutische Forschung statt – auch in Kooperation mit Arzneimittelherstellern.
Auch Angehörige der Bundeswehr werden krank oder sind verletzt. Apothekerinnen und Apotheker der Bundeswehr übernehmen ihre Versorgung mit Sanitätsmaterial, wie Arzneimitteln, Verbandstoffen und Sanitätsgeräten. Hinzu kommen organisatorische, logistische und allgemeine Führungsaufgaben. Darüber hinaus erstellen Apothekerinnen und Apotheker Trinkwasser- und Lebensmittelanalysen und überwachen die Lebensmittelhygiene in Verpflegungs- und Betreuungseinrichtungen. Ein großer Vorteil ist, dass die Bundeswehr auch die Kosten für das Pharmaziestudium übernimmt.
Apothekerinnen und Apotheker können auch Lehrende sein. So sind sie am Unterricht an den Berufsfachschulen für pharmazeutisch-technische Assistent/-innen und Berufsschulen für Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte beteiligt. Hier ist – neben dem erforderlichen Fachwissen – vor allem die Fähigkeit gefragt, den Schülerinnen und Schüler die nötigen Fertigkeiten und Kenntnisse vermitteln zu können.
Apotheker/-in werden:
Um Apothekerin oder Apotheker zu werden, muss man Pharmazie studieren. Die Studienplätze für Pharmazie werden über die Stiftung für Hochschulzulassung vergeben. Die Universitäten nutzen auch die Möglichkeit, Studienplätze nach eigenen Maßstäben zu vergeben.
Das brauchst du zum Start
Hochschulzugangsberechtigung
Interesse an naturwissenschaftlichen Fragen
Hohes Verantwortungsbewusstsein
Sinn für Genauigkeit
Kommunikationsfähigkeit
Sensibilität
2 Jahre Grundstudium
1. – 4. Semester
Lehrinhalte
1. Staatsexamen
8 Wochen Famulatur
2 Jahre Hauptstudium
5. – 8. Semester
Lehrinhalte
Anwendung des erlernten Wissens, Abläufe in der Apotheke kennenlernen, Umgang mit Kund/-innen und Patient/-innen üben
2. Abschnittsprüfung
im Fach „Apothekenpraxis“ (mündlich)
1 Jahr praktische
Ausbildung
auch „Praktisches Jahr“/ „PJ“ genannt
6 Monate praktische Ausbildung
in einer öffentlichen Apotheke
6 Monate praktische Ausbildung
wahlweise in einer öffentlichen Apotheke, einer Krankenhaus- oder Bundeswehrapotheke, in der pharmazeutischen Industrie, in Untersuchungslaboratorien oder der Universität
4-6 Wochen begleitender Unterricht
3. Staatsexamen
Hier findest du deinen Studienplatz
Die Studienplätze für Pharmazie werden über die Stiftung für Hochschulzulassung vergeben. Die Universitäten nutzen auch die Möglichkeit, Studienplätze nach eigenen Maßstäben zu vergeben. Derzeit bieten 22 Universitäten in Deutschland den Studiengang Pharmazie an.
Über www.hochschulstart.de kannst du deine Bewerbung hochladen.
How to Apotheker/-in
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Dein erster Tag als Apotheker/-in
Entdecke die Apotheke in diesem 360-Grad-VR-Film! Tauche ein in die virtuelle Realität, die es dir ermöglicht, dich wie im echten Raum zu bewegen. In diesem Film hast du Kontrolle über deinen Blickwinkel: Halte das Video an und erkunde die Umgebung, indem du den Cursor bewegst.
Viel Spaß beim Zuhören und Entdecken der 360 Grad Apotheke!
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